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Fenster als UV-Schutz: Das müssen Sie wissen

Fenster als UV-Schutz: Das müssen Sie wissen - MARAPON®

Gehen UV-Strahlen durch Glas?

Was gibt es Schöneres? Ein freier Tag und die Sonnenstrahlen streicheln einem die Seele und wärmen den Körper. Die Risiken der Sonne für unsere Gesundheit kennen wir jedoch alle. Ob beim Skilaufen oder Sonnenbaden am Strand: Wir müssen mehrfach am Tag zur Sonnencreme greifen, um einen schmerzhaften Sonnenbrand zu vermeiden. Und automatisch setzen wir auch die Sonnenbrille auf, damit das wichtige Mode-Accessoire mit getöntem Glas die riskante UV-Strahlung von unseren Augen abhält. Aber wie sieht es eigentlich mit der normalen Fensterscheibe aus: Gehen UV-Strahlen durch Glas jeder Art und können wir hinter geschlossenem Fenster auf Sonnenbrille und Hautcreme mit UV-Schutz verzichten?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns erst einmal die Beschaffenheit der Sonnenstrahlung genauer anschauen. Die ultravioletten Strahlen gibt es nämlich in verschiedenen Arten. Ob die UV-Strahlung durch Fenster dringt, hängt am Ende von der Wellenlänge des Lichts ab.

  • UVA-Strahlung: Fensterscheiben lassen etwa zwei Drittel der langwelligen UVA-Strahlen hindurch. Wie viel dieser UV-Strahlen letztlich durchscheinen, hängt auch von der Durchlässigkeit und der Beschaffenheit des Glases ab. Windschutzscheiben in Autos werden zum Beispiel seit den achtziger Jahren nur noch aus Verbundsicherheitsglas hergestellt und lassen auch so gut wie keine UVA-Strahlen hindurch. Um Pflanzen in Gewächshäusern vor den UV-Strahlen zu schützen, werden etwa spezielle Glasarten wie Plexiglas benutzt.

  • UVB-Strahlung: Anders sieht es bei der UV-Durchlässigkeit von Glas bei UVB-Strahlung aus. Die mittel welligen Sonnenstrahlen werden von Fensterglas ausgefiltert. Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht, denn diese UV-Strahlen gelten als besonders gefährlich für unsere Haut und werden für verschiedene Erkrankungen verantwortlich gemacht. Gut also, dass Fensterscheiben ihnen den Weg zu uns versperren und draußen vor Tür und Fenster lassen.

Gefahr durch UV-Strahlung durch Glas?

Was bedeutet diese unterschiedliche UV-Durchlässigkeit von Glas nun für unsere Gesundheit, unsere Augen und unsere Haut? Können wir trotz UV-Strahlung bedenkenlos hinter der Fensterscheibe die wärmenden und hellen Sonnenstrahlen genießen? Auch hier müssen wir wieder UVA- und UVB-Strahlung getrennt betrachten. Diesmal geht es um ihre Wirkung auf den Körper. Bis vor einiger Zeit waren sich Gesundheitsexperten einig, dass UVA-Strahlen für die Haut ungefährlich sind. Studien haben aber mittlerweile nachgewiesen, dass auch sie Schädigungen hervorrufen können - wenn auch langsamer und meist in geringerer Form.

Wird man durch Glas braun?

Wer aus dem Strandurlaub zurückkehrt, freut sich oft noch wochenlang über eine leichte Bräune auf der Haut. Verantwortlich dafür sind die UVB-Strahlen. Sie dringen schnell und tief in die Haut ein und bewirken eine schnelle Zellteilung. Versuchen diese UV-Strahlen durch Glas zu kommen, bleiben sie wie schon erklärt auf der Strecke. Wer sich also fragt: "Kann man durch Glas braun werden?" - der muss leider enttäuscht werden. Die fehlende Sommerbräune aus dem Urlaub ersetzt das Sonnenbaden auf dem Sofa nämlich nicht.

Nun aber die gute Nachricht: Genießen Sie die Sonnenstrahlen hinter verschlossenem Fenster, müssen Sie sich normalerweise keine Sorgen um einen möglichen Sonnenbrand durch die Scheibe machen. Denn auch er ist eine Folge von UVB-Strahlen. Anders ist es, wenn wir ungeschützt zu lange in der Sonne liegen: Dann kann die Haut schnell krebsrot werden und der schmerzende Brand auf der Haut ist nicht mehr zu vermeiden. Wissenschaftlichen Studien zufolge ist die UVB-Strahlung zu einem Großteil an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt.

Vitamin D durch Fenster: Fehlanzeige!

Wenn Sie die Sonne durch das Fenster und in den eigenen vier Wänden genießen, verpassen Sie allerdings auch die positive Wirkung der UV-Strahlen. Sie regen nämlich die Bildung des körpereigenen Vitamin D über unterschiedliche Stoffwechselprozesse an. Das sogenannte Sonnenvitamin fehlt vielen Menschen im Winter, in den übrigen Jahreszeiten kann der Körper die eigene Produktion durch die Sonne ankurbeln. Das ist nur durch ein ausgiebiges, aber natürlich mäßiges Sonnenbad etwa im Park oder am See möglich.

Vorsicht ist aber auch beim Sonnentanken im eigenen Heim geboten. Denn auch die durchdringenden UVA-Strahlen können die Haut schädigen. Sie erzeugen zwar in der Regel keinen Sonnenbrand durch das Fenster, aber sie sorgen für eine schnellere Alterung der Haut. UVA-Strahlen sind leider mittlerweile als eine unterschätzte Gefahr zu bezeichnen. Wer sich ihnen sehr lange aussetzt, kann davon zwar auch braun werden. Deswegen nutzen Solarien diese scheinbar weniger gefährliche UV-Strahlung. Und: Es muss nicht unbedingt die Sonne scheinen, auch durch Wolken kommen diese UV-Strahlen an. Sie sind energieärmer als UVB-Strahlen, dringen jedoch tiefer in die Haut ein. Jüngst haben Wissenschaftler herausgefunden, dass sie in hoher Dosierung ebenso wie UVB-Strahlen für Hautkrebs verantwortlich sein könnten. Dieser UV-Strahlung wird auch mittlerweile zugerechnet, dass sie als Auslöser für Allergien gelten könnte. Lange Zeit galt sie als harmlos.

UV-Schutz Fenster: Tipps und Tricks

UV-Strahlung ist und bleibt also eine Gefahr, ob die Sonne nur durchs Fenster scheint oder Sie ihr direkt ausgesetzt sind. Beachten Sie vor allem, dass eine längere Zeit hinter Glasscheiben auch ungesund sein kann. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie sich angewöhnen, bei längeren Aufenthalten in der Sonne die Haut mit ausreichend Feuchtigkeitscreme zu versorgen. Durch die immer höher werdende Ozon-Belastung ist es generell geraten, dem Körper ausreichenden UV-Schutz zu gönnen. Auch Ihre Augen sollten Sie natürlich vor zu grellem Licht bewahren und nach einiger Zeit vielleicht in ein schattiges Plätzchen Ihrer Wohnung umziehen.

Fazit

Alles in allem kann man sagen: Möchten Sie gerne Ihr Sonnenbad windgeschützt hinter einem Dachfenster genießen und sich dabei trotzdem nicht um die schädliche Wirkung von UV-Strahlung sorgen müssen? Dann rüsten Sie Ihr Fenster mit einer UV-Schutzfolie nach. Das ist vor allem dann empfehlenswert, wenn etwa Ihr Schreibtisch an einem Platz steht, der besonders sonnendurchflutet ist: Dann benötigen Sie die Helligkeit des Lichtes. Gleichzeitig müssen Sie auf diese Weise nicht auf die Wärme der Sonnenstrahlen verzichten. Die UV-Durchlässigkeit von Glas kann damit deutlich herabgesetzt werden und Sie können bedenkenlos Richtung Sonne blicken. Was gibt es Schöneres?

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